In einer aktuellen Studie der Justus-Liebig-Universität Gießen haben Wissenschaftler um den Agrarökonomen Prof. Rainer Kühl gezeigt, dass die Umsetzung des Green Deal erhebliche ökonomische Folgen für die Landwirtschaft nach sich zieht. Demnach würde der EU Green Deal jeden Betrieb rund 40 Euro pro Hektar kosten. In ihrer Studie haben die Wissenschaftler die Folgen der Umsetzung des Green Deal für den deutschen Pflanzenbau berechnet. Demnach würde es nach einer vollständigen Umsetzung der beiden Green Deal Strategien – der Biodiversitätsstrategie für 2030 und der Farm-to-Fork-Strategie – zu einem Rückgang des konventionellen Pflanzenbaus um 10 Prozent kommen. Ebenso wird mit einem Rückgang des Deckungsbeitrags über alle Kulturen hinweg und unter der Annahme konstanter Preise um 40 €/ ha gerechnet. Der Anbau ökologischer Erzeugnisse hingegen wird steigen. Die Wissenschaftler rechnen mit einer Ausweitung ökologischer Erzeugnisse um 16 Prozent im Vergleich zum aktuellen Niveau. Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Seite der topagrar.
Quelle: Kühl, R., Müller, J., Kruse J., Monath J., und Paul, L.: Studie gefördert durch die Edmund-Rehwinkel-Stiftung der Landwirtschaftlichen Rentenbank zum Thema „Green Deal – Wie und zu welchem Preis können die Ziele der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft erreicht werden?“, Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Betriebslehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft, 2021 (38 Seiten)